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Genetische Ressourcen, Traditionelles Wissen und Folklore
Genetische Ressourcen (GR) und das damit assoziierte traditionelle Wissen (ATW) von indigenen Völkern und lokalen Gemeinschaften sind wichtige Bestandteile der Biodiversität. Sie können als Ausgangspunkt für Innovationen in unterschiedlichen Bereichen dienen. Beispielsweise kann traditionelles Wissen über die Heilwirkung einer bestimmten Pflanze die Erforschung und Entwicklung von neuen medizinischen Wirkstoffen erleichtern. GR/ATW spielen eine wichtige Rolle in den Bereichen Kosmetika, Landwirtschaft und Ernährung sowie generell in der Biotechnologie.
Es bestehen verschiedene internationale Abkommen, die den Zugang zu Genetischen Ressourcen und dem damit assoziierten traditionellen Wissen sowie die Aufteilung der aus deren Nutzung entstehenden Vorteile (das sogenannte «access and benefit sharing» oder «ABS») regeln. Dazu gehören u.a.:
- das Übereinkommen über die biologische Vielfalt (CBD)
- das dazugehörige Protokoll von Nagoya über den Zugang zu genetischen Ressourcen und die ausgewogene und gerechte Aufteilung der sich aus ihrer Nutzung ergebenden Vorteile (Nagoya Protokoll)
- der Internationale Vertrag über pflanzengenetische Ressourcen für Ernährung und Landwirtschaft (ITPGRFA).
Bei den internationalen Arbeiten über ABS gibt es Schnittstellen zum Geistigen Eigentum. Insbesondere Entwicklungsländer fordern, dass im Bereich des Geistigen Eigentums Massnahmen eingeführt werden, um GR/ATW besser zu schützen. Damit beschäftigt sich das Zwischenstaatliche Komitee (IGC) der WIPO.
Aktuelles
Agenda
13.02.2023 | Weiterbildung, Veranstaltung
Zoom-Anlass “Geschäftsideen schützen! – Aber wie?»
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19.01.2023 | Recht und Politik, Veranstaltung
Fachtagung: «Geistiges Eigentum und Nachhaltigkeit» der Universität Genf
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07.07.2022 | Patente, Weiterbildung, Veranstaltung
IP@Lunch: Revidiertes Schweizer Patentgesetz - Ein Mehrwert?
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